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Hauptsache Liebe

Gute Lektüre mit unserem Kurseelsorge-Artikel (in Ausgabe Nr. 01, der Bad Wurzacher Bürger- und Gästeinformation vom 04. Januar 2023)!

Hauptsache Liebe

„Ich sitze in einer Kölner Kirche, Sankt Gereon. Es ist die Zeit des Mittagsgebetes. Leise erklingt Orgelmusik: »Can’t help falling in love with you« von Elvis Presley.

Anlass ist der achtzigste Geburtstag des Künstlers, den Presley am 8. Januar (2015) hätte feiern können“, erzählt Pastoralreferent Peter Otten in seinem Artikel ‚Nichts ist besser, als ´ne Liebe auf der Welt‘. Und der Kantor „Jürgen von Moock spielt in ruhigen Farben eine Strophe des Stücks, das so beginnt: »Wise men say, only fools rush in, but I can’t help falling in love with you« –

»Weise Männer sagen, dass nur Narren mit der Tür ins Haus fallen, aber ich kann nichts daran ändern, dass ich mich in dich verliebt habe.« Ich sitze in der Bank, mein Blick fällt auf das Grün und das bezaubernde letzte Licht der Weihnachtsbäume… Es ist (der 7. Januar,) der Tag, an dem Terroristen in die Redaktionsräume von Charlie Hebdo eindringen. Weise Männer sagen, dass nur Narren mit der Tür ins Haus fallen…“


Diese Worte von Peter Otten machen mich betroffen. Acht Jahre ist das schon her, der Anschlag auf Charlie Hebdo, denke ich. Und: wie Recht er hat. – Doch bevor ich in diese Richtung weitersinnieren kann, macht sich in mir der Gedanke an die Sternsinger*innen breit – wie sie dieser Tage wieder bei uns von Haus zu Haus ziehen, an Türen um Einlass bitten und den Menschen Gottes Segen bringen. Gut zu wissen, denke ich.

Gut zu wissen, dass Gott für sich beschieden hat, nicht anders zu können, als uns Menschen zu lieben. Gut zu wissen, dass die Weisen aus dem Morgenland diesem König und seiner Liebe gefolgt sind. All das schwingt in mir mit, wenn ich mir vorstelle, wie es durch einen Kirchenraum klingt, Gottes „I can´t help“ – Ich kann nicht anders, als Euch Menschen zu lieben.

Gibt es, so betrachtet, etwas Schöneres, als am Anfang eines neuen Jahres Elvis von der Liebe singen zu hören? Die Antwort darauf wird ziemlich sicher so unterschiedlich ausfallen, wie unsere Geschmäcker sind. „Vielleicht ist es sogar egal, wer von der Liebe singt“, oder „von der Angst vor Einsamkeit“, „vom Verlieren und Finden“, oder „von der Schönheit des Menschen und des Augenblicks“. –

Hauptsache, wir tun es, denke ich. Hauptsache, wir singen. Singen von der Liebe. Denn Singen ist Kultur. Und „Kultur spricht die Sprache des Glaubens.“ Und es ist diese Sprache, mit der wir Auskunft geben über das, was uns interessiert im und am Leben, über unsere Ängste und Hoffnungen, unsere Sehnsüchte und Sinnerfahrungen. Entsprechend wichtig ist es, einander zu erzählen, zu schreiben oder zu singen, woran wir glauben; wen wir lieben, worauf wir hoffen. Denn Glaube, Hoffnung und Liebe machen einen Menschen stark. –

Wie? Davon erzählen uns die Worte eines unbekannten Mannes; und die man so vielleicht nicht erwarten würde:

„Ich will Ihnen sagen, wie das geht. Mein Massa ruft mich zu sich und sagt, dass meine Ration gekürzt wird, und ich kriege 100 Schläge mit der Lederpeitsche. Meine Freunde sehen das und haben Mitleid mit mir. Als sie an dem Abend zu unserem Treffen kommen, singen sie davon. Und manche guten Sänger sind dabei, die können das. Und sie bringen das rein, verstehen Sie, bringen das einfach rein, bis es richtig ist. Und dann singen die anderen mit, als wenn sie den Song schon lange kannten, aber sie haben ihn nie vorher gehört. So geht das.“ –

Das ist Gospel, kommt es mir in den Sinn, als ich die Worte auf mich wirken lasse: Gottes gute Nachricht, die hier in Menschen wirkt.

Und mit einem Gospel aus dem Programm von Tracey Campbell (s. Bild) will ich Ihnen alles Gute für dieses neue Jahr 2023 wünschen: „Mein Gott kann alles tun! Er hat die Macht und die Kraft, mein Gott kann alles tun! Er heilte Kranke, erweckte Tote und füllte 5000 Münder. Er hob mich empor, führte mich heraus und stellte meine Füße auf festen Grund. Mein Gott kann alles tun!“

Raimund Miller, Kurseelsorger


ps: wenn Sie hören wollen, wie das bereits vor 10 Jahren schon einmal in Bad Wurzach geklungen hat, dann klicken Sie hier:

 

Aber v.a.: Herzliche Einladung – zu energiegeladenen Songs, wunderschönen Balladen, sowie besinnlichem und modernem Gospel in musikalischer Perfektion – am 07. Januar, um 19:00 Uhr, zum Weihnachtskonzert mit Tracey Campbell (Gesang) und Andy Doncic (Piano / Saxofon), in der Evangelischen Kirche Bad Wurzach!

Der Eintritt kostet im Vorverkauf für Erwachsene 17 € (AK 19 €) und für Schüler von 6 bis 17 Jahren 6 € (AK 8 €). Kinder unter 6 Jahren sind frei. 

Vorverkaufsstellen sind das Katholische Pfarramt St. Verena
(geöffnet, Mo-Fr: 9 bis 12 Uhr | Mi geschlossen! + Mo: 14 bis 17 Uhr)

und der Buchladen, Markstr. 27, in Bad Wurzach
(geöffnet, Mo-Fr: 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr | Mi Nachmittag geschlossen! + Sa: 9 bis 12:30 Uhr | in den Ferien Mittagspause von 12:30 bis 14 Uhr).