…als Kirche am Ort

Kurseelsorge möchte mit Menschen – in- und außerhalb von Kirche – ins Gespräch kommen und von ihnen lernen

Wer den Blick über den Kirchturm hinaus auf die einzelnen Menschen und ihre Lebenswirklichkeiten lenkt, (merkt schnell), dass Leben heute viel großräumiger und mobiler ist, als es z.B. eine Kirchengemeinde (oder sogar Seelsorgeeinheit) abbildet. Deshalb muss Kirche in gröߟeren Räumen denken und (darin) unterschiedliche Formen von Kirche anbieten. Nur dann können verschiedene Menschen verschieden Kirche leben…

Es gibt – neben Kirchengemeinden – schon lange viele kirchliche und pastorale Orte, wie die Hochschulseelsorge, Schulpastoral, Pilgerorte, Geistliche Zentren, und die Kur- und Klinikseelsorge. Und es kommen weitere hinzu: Auch ein Vergnügungspark kann ein pastoraler Ort werden.

Sie alle sind potentiell Kirche bzw. können zu pastoralen Orten werden, zu Orten, an denen das Evangelium gelebt wird, wo es entdeckt werden kann oder neu gesucht wird. Sie alle können unterschiedliche Anlaufstellen, Gasträume oder Heimatorte für unterschiedliche Menschen sein.

In der zukünftigen Kirche kommt es darauf an, unterschiedliche Orte in den Blick zu nehmen, und sie als kirchliche oder pastorale Orte zu profilieren und zu vernetzen. Konkurrenzdenken ist dabei zu überwinden, stattdessen geht es um Schwerpunktsetzung und gegenseitige Ergänzung.

In Zukunft kommt es darauf an, dass sich Kirche als Partnerin versteht und nach Partnern Ausschau hät. Dabei spielen nicht nur die zurückgehenden Ressourcen eine Rolle. Vielmehr liegt dem ein anderes Verständnis von Kirche und Welt zugrunde.

Kirche ist keine Solistin im Einsatz um ein menschenwürdiges Leben und eine menschenwürdige Gesellschaft, sondern sie ist Mitspielerin. Sie kann ihre besonderen Kompetenzen einbringen und sich von anderen Kompetenzen bereichern lassen.